Du willst dein Online Business starten und aufbauen? Oder bist du vielleicht schon dabei? Fragst du dich dann auch manchmal warum andere vermeintlich schneller im Business Aufbau sind als du? Weil sie diese 10 Top Fehler nicht machen.
In meiner Arbeit als Coach kommen diese Fehler wirklich sehr oft vor und ich dachte mir, es ist mal an der Zeit, sie zusammenzuschreiben, damit du sie nicht machst und super fix in deinem Business voran kommst.
#01 Du hast kein Angebot
Hört sich wirklich komisch an, sehe ich aber immer wieder. Klar, wenn du dein Online Business starten möchtest, sind viele Dinge zu erledigen, aber wenn du kein klares und konkretes Angebot prominent platzierst, wird der verunsicherte Nutzer einfach weiterziehen. Also formuliere dein Angebot kurz und klar in einfacher Sprache. Gebe deinen Interessenten Antworten auf folgende Fragen:
- Welches Problem wir für mich gelöst?
- Wie wird es gelöst (was genau ist das Produkt)?
- Was wird das Ergebnis für mich sein?
- Was kostet es mich?
Denke wirklich sehr konkret und nicht zu kompliziert. Du mußt auch nicht mit dem absolut perfekten Angebot starten. Wenn du zum Beispiel später einen umfangreichen Onlinekurs anbieten möchtest, könntest zu Beginn Coaching-Einheiten, Webinare oder Workshops anbieten. Das Wichtigste ist wirklich, dass deine Interessenten sofort verstehen, was sie bei dir bekommen können.
Extra-Tipp: Starte mit etwas kleinem, umsetzbaren. Das bringt dich schneller an den Start, du machst Erfahrungen und es spült dir natürlich auch nebenbei Geld in die Kasse.
#02 Du willst alles selber machen
Das ist eine ganz blöde Idee. Warum? Weil du viel schneller vorankommst, wenn du dir Hilfe holst. Wenn du für bestimmte Dinge Profis beauftragst, hast du folgende Vorteile:
- du musst selber nicht lange recherchieren und dir zu jedem Thema Wissen erarbeiten
- du bekommst erprobte und aktuelle Kompetenz
- man liefert dir im besten Fall sogar Ergebnisse, die du selber gar nicht für möglich gehalten hättest. Profis kennen eben dir Tricks und Tipps
- du gibst Verantwortung ab und das Gefühl, dass sich ein Profi kümmert lässt dich ruhiger schlafen
- du hast mehr Zeit, dich um DEINE Themen zu kümmern
- klar, externe Hilfe kostet in der Regel Geld. Aber wenn du früher Geld in die Hand nimmst, kommst du auch schneller ans Geld verdienen. Und wahrscheinlich ist dein Auftritt auch professioneller und kannst mehr für dein Angebot nehmen.
#03 Du denkst noch nicht wie eine Unternehmer*in
Im Angestellten-Verhältnis hast du wahrscheinlich auch viel Verantwortung gehabt, aber als Unternehmer*in musst du wirklich alles abdecken. Vorher konntest du mal die Kollegin fragen oder schnell den Support anrufen. Als Einzelkämpferin in deinem Business bist du für alles selber verantwortlich. Das kann auch schon mal erdrücken. Daher rate ich dir sehr frühzeitig Strukturen zu schaffen.
Mit Struktur behältst du den Überblick und vermeidest Überforderung. Ich habe zum Beispiel einen klaren Wochenplan. Dort sind Arbeitsblöcke eingetragen, welche thematisch zusammen passen. Dem Kopf fällt es viel leichter in einem Bereich zu arbeiten, als ständig zwischen Themen hin und her zu springen.
Etabliere dir zum Bespiel einen Content-Tag. An diesem Tag füllst du deinen Redaktionsplan, recherchierst Keywords und schreibst deine Texte. Auch ein Buchhaltungs-Tag ist zum Beispiel sinnvoll. Entwickle ein Struktur, die zu dir und deinem Leben passt.
#04 Du verplemperst zu viel mit Social Media und hast kein klares Ziel
Social Media ist wirklich wichtig. Keine Frage. Dort kannst du dich, dein Business und deine Expertise zeigen und Vertrauen zu deiner Community aufbauen. Tools wie z.B. Canva helfen auch Nicht-Grafikern enorm vorzeigbare Designs zu gestalten. Aber zwei Dinge solltest du stets beachten:
- Verliere dich nicht in Perfektionismus. Wegen eines schönen Fotos hat noch keiner einen Auftrag bekommen.
- Versuche dich bei der Arbeit in Social Media nicht zu verlieren. Lass dich nicht zu sehr ablenken.
- Erarbeite dir eine klare Strategie und definiere in Ziel. Willst du über Social Media verkaufen? Willst du eine Community aufbauen? Es ist wichtig, dass du nicht einfach drauflos postest. Jeder Post sollte ein ganz bestimmte Absicht verfolgen und diese musst du ggf. auch kommunizieren. Wenn du z.B. einen Post zu deinem neuen Blogartikel schreibst, musst du auch ganz klar am Ende darauf hinweisen und einen CTA (Call to action) setzen. So etwas wie: “Lies jetzt meinen Blogartikel. Den Link findest du in meiner Bio.”
#05 Du wartest darauf gefunden zu werden
Ein Online Business zu starten ist viel Arbeit, keine Frage. Man schreibt einen Businessplan, organisiert sich, baut sich Strukturen auf, kümmert sich um die Technik und so weiter. Irgendwann kommt man dann an den Punkt, wo mehr oder weniger alles fertig ist. Die Website steht, die Automationen laufen, die Social Media Kanäle sind eingerichtet. Kurz gesagt, dein Setup steht.
Wenn das steht, mach nicht den Fehler und lege die Hände in den Schoss und warte auf Traffic, denn jetzt geht es erst richtig los. Du musst sichtbar werden. Denn zufällig wird man dich und dein Angebot nicht finden. Es gibt 1,83 Milliarden Websites im Netz (Stand Januar 2021). Also ist es jetzt an der Zeit sich einen Plan zu machen, wie du Sichtbarkeit erlangen kannst.
Du musst strategisch und aktiv werden und dein Angebot bei jeder Gelegenheit zeigen. Übertreibe ruhig ein bißchen. Nicht reißerisch natürlich. Aber bedenke, dass Internet-Nutzer zugeschüttet werden mit Bildern und Information. Du kannst also ruhig dein Angebot öfters zeigen, damit es wahrgenommen wird.
#06 Die-Geld-ist-böse-Falle
Es gibt leider immer noch viele Menschen im Business, die ständig das Gefühl haben, zu kommerziell zu sein und zu viel über Geld zu sprechen. Sie haben den Gedanken im Kopf das Geld “böse” ist. Vertreibe diese Gedanken auf jeden Fall aus deinem Kopf.
Die Sache ist doch ganz einfach: Du lieferst ein Produkt oder eine Dienstleistung und löst damit für jemand anderen ein Problem. Warum sollte es dann komisch sein, dafür Geld zu verlangen. Trau dich auch ruhig
#07 Dir geht die Puste aus
Ein Online Business zu starten und dann solide aufzubauen ist ein Marathon, keine Kurzstrecke. Das sollte dir von Anfang an klar sein. Du brauchst Durchhaltevermögen und Disziplin. Und als Einzelkämpfer*in musst du auch in der Lage sein, dich immer wieder selbst zu hinterfragen, neu zu justieren und vor allem zu motivieren.
Um es dir leichter zu machen, solltest du dir einen Zeitplan mit realistischen Zielen machen. Und dann hakst du diese Liste Schritt-für-Schritt ab. Aber lösche die erledigten Punkte nicht, sondern markiere sie grün oder setze ein Häkchen. Dokumentiere dein Vorankommen. Das ist wichtig und motiviert.
#08 Die Irgendwann-Falle
Streiche den Begriff “irgendwann” aus deinem Business Gehirn. Irgendwann macht keinen Sinn. Wenn ehrlich bist, bedeutet “irgendwann” nämlich im Klartext “nie”. Wenn du Ziele erreichen möchtest, solltest du dir konkrete Daten setzen. Bis wann soll die Website fertig sein. Ab wann schaltest du Anzeigen? Wann beginnt der Launch deines Kurses. Nagel dich selber fest!
#09 Du meinst es nicht wirklich ernst
Wenn du es dir leisten kannst dein Business als Spiel zu verstehen, dann brauchst du jetzt nicht weiterlesen. Aber die meisten von uns müssen wohl immer noch für Miete und Essen Geld verdienen. Dein Business braucht ein ehrliches und langfristiges Commitment.
Glaube mir, deine Community spürt es, ob du ernsthaft am Start bist oder du nur so vor dich wurschtelst.
#10 Du lässt dich von Rückschlägen aus der Bahn werfen
Ja, Rückschläge gibt es immer wieder. Bei jedem. Manchmal hakt die Technik, manchmal laufen die Anzeigen nicht, manchmal will einfach keine tolle Content-Idee im Kopf entstehen. Oder man hat beim Outsourcen von Aufgaben den falschen Freelancer gewählt und Geld verbrannt. Ist mir auch schon passiert.
Aber du solltest darauf vorbereitet sein und Rückschläge als Teil des Ganzen sehen. Sie gehören dazu und lassen dich lernen. Also aufstehen, Krone richten und weiter geht’s! Ich bin seit über 20 Jahren selbstständig und lerne jeden Tag. 😉
Und? Bei welchem Fehler findest du dich am ehesten wieder? Ich bin die Fraktion “ich mache alles selber” und muss mich regelmäßig daran erinnern, dass es besser ist, Dinge abzugeben.